SchattenSpiele

Viele Geschichten aus der Vergangenheit begleiten uns wie ein Schatten. Sie haften an uns und es scheint uns unmöglich sie abzuschütteln. Die Geschichten der Vergangenheit, sie wühlen uns emotional immer wieder auf und lassen unsere Gedanken kreisen.

Der Schatten ist jedoch nur bei Licht zu sehen und auch nur dann, wenn das Licht auf ein Objekt fällt. Keine Lichtquelle, kein Schatten. Kein Objekt kein Schatten.

Ich nehme an, du magst die Sonne. Die Sonne als Lichtquelle. Wenn du dich in die Sonne stellst, bildest du einen Schatten. Bist du nun du oder dein Schatten? Bist du nun du oder deine Vergangenheit? Ja, der Schatten gehört zu dir. Aber er hat keine Eigendynamik. Erst wenn du die Hand hebst, bewegt sich dein Schatten. 

Kennst du das? Dir geht es gut, du hast gerade eine gute Balance erreicht, du stehst sozusagen in der Sonne. Dann tritt etwas in deinem Leben auf, dass dich aus dieser Balance wirft. Du begegnest deinem Schatten. Ist das schlecht? Nicht wirklich. Dein Schatten und die damit unbewussten Themen, können erst hervorkommen, wenn du in Balance bist, wenn es dir gut geht, wenn du in der Sonne stehst. Dann ist genügend Kraft und Mut da, dem Schatten zu begegnen. 

Wir versuchen ständig uns von Vergangenem zu befreien, unsere Schatten loszuwerden. Aber das ist unmöglich. Was ich jedoch tun kann, ist mein Schatten zu begrüssen, als Teil meines Lebens, im Wissen, nicht er bestimmt mein jetziges Leben. Er hat keine Eigendynamik. Beginne ich mich jedoch zu bewegen, reagiert er darauf. Ich kann durch meine Eigenbewegung mit meinem Schatten spielen. 

Wir alle tragen unsere Geschichten mit uns, wie ein Schatten. Aber deine Vergangenheit, dein Schatten reagiert nur auf deine Bewegung. So hast du jederzeit die Möglichkeit, deine Vergangenheit im Hier und Jetzt durch deine Bewegung zu verändern. Deine Vergangenheit wird nicht wegfallen, so wie du deinen Schatten nicht loswerden kannst. Aber du kannst sie durch deine jetzige Bewegung ebenfalls in Bewegung bringen und dadurch eine andere Sichtweise zu deiner Vergangenheit finden. 

Ist das nicht wundervoll?

Der Schatten ist nicht böse oder unnötig. Er hilft dir bewusst zu werden, Dinge anzuschauen, die du, wenn kein Licht da ist,  anschauen würdest. Licht und Schatten bilden ein wundervolles Paar. Es ist die Dualität des Lebens. Aber ohne dich, als «Objekt» gäbe es kein Bewusstsein dafür. Lass das Licht und den Schatten in dir zusammenkommen, denn du bist der Mittelpunkt und bestimmst, wie du damit umgehen willst. 

Herzlichst deine Eveline