Atme dich in deine Kraft
Das Leben konfrontiert uns immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert. Dabei geht es unter anderem um Themen der Einschränkung, der Begrenzung, um Dinge, die dir Leiden bereiten und auch um Verantwortung. Die Begegnung mit diesen Themen könnte dir Hinweise liefern, was es anzuschauen gibt, damit du in deine eigene Kraft kommst. Du kannst zu deiner eigenen Autorität zurückkehren.
Alles, alles, was dir im Leben widerfährt, ist deine eigene Schöpfung. Wer diese Aussage wirklich versteht, fühlt und verinnerlicht hat, ist wahrlich frei. Deine Freude, wie auch dein Leiden ist deine eigene Schöpfung. Alles, was du im aussen wahrnimmst, ist in dir. Ich weiss, dass man das bei schönen und angenehmen Dingen eher annehmen kann. Aber bei Leiden? Da springt doch gleich unsere Opferrolle in den Vordergrund und sagt, ja aber ich kann doch nichts dafür. Der oder das ist schuld. Ja, so kann man es betrachten. Aber es führt dich nicht weiter. Die Opferrolle ist so verbreitet. Es ist in jedem von uns. In der Opferrolle müssen wir keine Selbst-Verantwortung übernehmen. Es ist einfacher zu sagen, der oder das ist Schuld, denn dann musst du nichts ändern. Du kannst in deiner Begrenzung bleiben, in deinem selbsterschaffenen Gefängnis.
Wenn es etwas in deinem Leben gibt, das dich unglücklich, unzufrieden macht, dann erwarte nicht, dass ein äusseres Ereignis das ändert. Vielleicht wird es für eine kurze Zeit eine kleine Energieanhebung bewirken. Aber letztendlich führt kein Weg darum herum in dich selbst einzutauchen und das Unglücklichsein und das Unzufriedensein in dir selbst zu erkennen. Da wollen aber die meisten Menschen nicht hinschauen, denn das würde heissen: Selbst-Verantwortung. Es würde heissen, ich kann daran etwas ändern. Denn wenn ich das Unglücklichsein erschaffen habe, dann kann ich es auch wieder ent-schaffen und etwas Neues gestalten.
Alles, was dir im Leben widerfährt, ist deine eigene Schöpfung.
Um einen Schmerz in dir zu heilen, musst du direkt in den Schmerz eintauchen. Du musst mit ihm sein, ihn aushalten ohne ihn beeinflussen zu wollen. Nur das reine Sein mit dem Schmerz, das Zulassen wird die Energie im Schmerz verwandeln. Das fällt dem menschlichen Selbst schwer. Ein Schmerz, ein Leiden will ausgemerzt sein. Das Menschlein will den Schmerz nicht fühlen. Aber man könnte den Schmerz ja auch anders betrachten, du könntest sagen, der Schmerz ist da, weil er deine menschliche Aufmerksamkeit möchte, damit du erkennen kannst, das hier etwas nicht in Balance ist. Deine ehrliche Begegnung mit dem Schmerz könnte dir einen Weg aus diesem Schmerz weisen und dich in deine Balance zurückführen.
Das geht jedoch nicht mit dem Verstand nur durch Fühlen. Erlaube dir, was immer ist zu fühlen. Wirklich zu fühlen und nicht mit dem Verstand betrachten. Schmerz mit dem Verstand betrachten, verstärkt den Schmerz. Ja, es mag verdammt weh tun, den Schmerz in dir zu fühlen. Atme mit dem Schmerz ohne ihn beeinflussen zu wollen. Erlaube dir in den Schmerz einzutauchen und richte dabei deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem. Er fliesst rein und raus, wie die Meereswellen, die unaufhörlich kommen und gehen. Bleib mit deiner Aufmerksamkeit bei deinem Atem und erlaube dir alle Körpergefühle, alle Gedanken, alle Gefühle zuzulassen. Beobachte, wie sie sich verändern, wenn du immer wieder zurück zu deinem Atem gehst.
Lieber Freund, liebe Freundin, atme dich in deine Kraft zurück.
Herzlichst deine Eveline